Stadtführung Bautzen / Budyšin
Hilde, das Waschweib von der Spree
Unterhaltsam und informativ durch Bautzen / Budyšin mit Hilde, dem Waschweib von der Spree
Waschweiber, wie mich, gab es zu allen Zeiten. Wir wussten, was oben in der Burg auf dem Felsplateau hoch über der Spree vor sich ging, was in den reichen Bürgerhaushalten geschah und was die Domherren so trieben. Wir hörten die Kunde, welche die Reiter aus dem fernen Prag brachten und erzählten weiter, was die Kaufleute von weiter Reise mitgebracht haben. Unser Social Media war zu aller Zeit der Brunnen auf dem Hauptmarkt der Stadt.
Komm mit mir auf eine Stadtführung durch die Zeit zwischen den trutzigen Mauern der über 1000-jährigen Stadt Bautzen.
Lass dir aus meiner Erinnerung erzählen zu den Wassern des historischen Budissins, den Wehranlagen und Türmen und vom Leben in vielen Jahrhunderten. Ich erzähle von Taugenichtsen, Tunichtguten und Verrätern aber auch von großartigen Persönlichkeiten der Stadt.
Geschichten von Liebe und Kampf der einfachen Menschen und der Herrschenden, den Kaisern, Königen, Bischöfen und Vögten machen die Tour unvergesslich.
Historie wurde von Mannsvolk aufgeschrieben, aber von Unsereins weitererzählt.
Willkommen bei Stadtführungen in Bautzen / Budyšin mit Hilde, dem Waschweib!
Du bist gut zu Fuß? Dann können wir quer durch die Stadt mit wundervollen Ausblicken und Fotomotiven. Du hast gut Puste? Dann können wir über sieben Hügel von der Spree bis zum höchsten Punkt der Stadt. Du liebst unterhaltsame Geschichten über Geschichte, dann nimm dir 120 Minuten Zeit! Du bist echt fit? Dann lass uns den Ausblick von einem schiefen Turm genießen – bevor er umfällt. 😉
Romantische Wanderung mit wundervollen Blicken auf die Bautzener Altstadt
mit Hilde, dem Waschweib von der Spree
Wenn Hilde, das Waschweib, frei hat, wandert sie gern durch die Gassen des historischen Budissins, entlang der trutzigen Mauern bis vor die Tore der Stadt zum Protschenberg. Da nimmt sie dich gerne mit und zeigt die wunderschönen Ausblicke auf die alte Sechsstadt. Immer wieder finden sich faszinierende Arrangements der Türme und Basteien, der Burganlage, Gassen und der romantischen Ruine von St. Nicolai.
Natürlich führt der Pfad auch an der täglichen Wirkungsstätte von Hilde entlang - der Spree.
Für die romantische Wanderung solltest du gut zu Fuß und gut bei Puste sein. Es sind neun Treppen mit etwa 500 Stufen und rund 80 Höhenmetern zu überwinden. Natürlich wird gerastet und die Aussicht genossen. Neben geeignetem Schuhwerk und einem Wässerchen solltest du auch den Fotoapparat dabei haben.
Um nicht zu hetzen, plant Hilde 120 bis 150 Minuten ein, davon etwa 90 Minuten wackeres Ausschreiten.
Also, frag nach, wann Hilde für derartige Vergnüglichkeiten Zeit hat.
Klatsch und Tratsch, Realität und Fakten aus mehr aus 10 Jahrhunderten
Du willst Jahreszahlen, wissenschaftlich begründete Fakten, kunsthistorische Vorträge? Dann geh` mit einer Wissenschaftlerin oder einem Historiker durch die über 1000-jährige Stadt!
Bei Hilde, dem Waschweib von der Spree bekommst du Geschichten, Emotionen, Unterhaltung, wahre Begebenheiten (so, oder so ähnlich hat es sich genau hier abgespielt…) aus erster Hand.
Aberglaube und Rituale spielten immer eine Rolle im Leben der Menschen, nicht nur hier, in der Oberlausitz. Und das ist auch heute noch so. Erstaunlich, wenn Hilde dir kleine Alltagsgepflogenheiten bewusst macht oder auf Traditionen hinweist und deren Herkunft.
Über Taugenichtse und Tunichtgute sowie über Strafen im Mittelalter weiß Hilde Bescheid und wann die letzte Bier-Hexe hingerichtet wurde. Der Rabenstein, Galgen und Rad oder gar das Säcken spielen eine Rolle bei der Tour durch die Stadt, genau wie Ehrenstrafen.
Tugend und Tadellosigkeit waren wertvollste Mitgift, wenn du kein Land, Gold oder sonstige Werte besessen hast. Ein altes Sprichwort sagt: „Bei einem reichen Mädchen siehst du keinen Buckel nicht.“ (aus dem Sorbischen)
Es war also für die meisten, die sich eine gute Partie erhofften, existenziell wichtig, nicht ins Gerede zu kommen! Wenn du also Thema bei den Klatschweibern warst, war der Ruf schnell ruiniert.
Weißt du woher unsere reiche, bunte, bildhafte, wunderschöne Sprache kommt? (damit ist nicht das Sächsische gemeint😉)
Viele Redewendungen kommen aus dem 12. bis 15. Jahrhundert. Natürlich hat Hilde genau diese auf den Lippen.
„Schwein gehabt“ für unverdientes Glück, nutzen wir heute ganz selbstverständlich.
Woher kommt das? Im Mittelalter maßen sich die Männer gerne in Wettkämpfen. Dem Sieger winkten Preise, wie edle Jagdfalken, wertvolle Stoffe oder gar Gold und Edelsteine aus der fürstlichen Schatzkammer. Und der Letzte, der Verlierer, bekam mitunter ein Schwein und musste dieses Borstentier unter Hohn und Spott durch die ganze Stadt nach Hause treiben. Damit verbunden war die Scham, weil der Schweinetreiber ja als Looser erkennbar war. Aber so ein Schwein - ein paar Wochen gefüttert – konnte viele Mäuler stopfen, wenn es denn geschlachtet wurde.
Also in Wirklichkeit: Glück gehabt, wenn auch unverdient!